Mir fällt auf, dass der ICH-ICH-ICH-Genosse sich für alle aus seiner Sicht wichtigen Entwicklungsthemen meines Heimatlandkreisdes verantwortlich gibt. Ist es euch auch schon aufgefallen?!
ICH-ICH-ICH!
Ich beleuchte hier einmal das Psychogramm eines Egozentrikers, denn EgozentrikerInnen sind inzwischen ubiquitär und es leiden hunderte, wenn nicht tausende Menschen unter dieser, bei genauer Analytik oftmals pathogenen Selbstdarstellung. Sei es hormonell oder verursacht durch versteckte Verstellungen mentaler Gehirnareale, das sei einem anderen Essay dazu überlassen. Wichtig ist, dass diesen Selbstdarstellern meist eines völlig abgeht – das differenzierte und auf die Gruppe von Mitmenschen orientierte Denk-, Emotional- und Interaktionsmuster. Sie denken wirklich, sie seien das Non-plus-Ultra humanoider Erscheinungen, und es wird dann pathogen, wenn sie sich dahingehend kaprizieren als wären sie alleine auf dieser schönen Welt. Zeitweise kann man beobachten, dass sie jegliche Empathie im Laufe der Zeit verlieren, sich dann manipulativ, despotisch ausprägen und irgendwann sogar fast nihilistisch orientiert, wirklich denken, sie seien das Einzigste und Alles-alles-alles. Manch medizinische Fachliteratur benennt es mit dem Überbegriff des Napoleon-Syndroms. Eine interessante statistische Synchronizität ist die der Ausprägung des Napoleon-Syndroms mit der Körperlänge. Aber auch das sei hier nicht im Fokus der Betrachtung. Interessant auch, dass die Differentialanalyse solcher Ich-Ich-Ich-Persönlichkeiten signifikante Verhaltensmuster herausarbeiten konnte, die bei der Analyse der Pathogenität als Hilfslinien verwendet werden können. Eine ist, dass solche Ich-Ich-Ich-Persönlichkeiten eine klar feststellbare Autoerotisierung aufzuweisen haben. Manche Forschungsgruppen bezeichnen das auch als eine autoerotisierende mentale Masturbationpathogenität. Gut, das ist ein anderes Thema. Eine weitere ist, dass sie bezogen auf Glaubensfragen auffallend häufig behaupten, dass sie nicht nur mit Gott reden, nein sie denken ernsthaft, er antworte ihnen persönlich. Oh Gott….
Schauen wir uns den Ich-Ich-Ich aus dem bestehenden Wahlkampf einmal etwas differenzierender an. Er scheint gar kein Verwaltungschef zu sein und er will auch keine Verwaltung führen, um die Kraft und das Potenzial der vielen Fachleute in einer Kreisverwaltung zu nutzen. Er will, typisch für das potenziell pathogene Ich-Ich-Ich-Muster alles ganz alleine machen, weil er vermeintlich ernsthaft denkt, es könne so und so keiner so gut wie er. Der eigentliche ökonomische Hintergrund könnte sein, dass er zum Obersparer aller Zeiten werden möchte und dank seiner Selbstbeweihräucheung die gesamte Verwaltung demnächst wegrationalisiert. Weil, frei nach dem sich ausprägenden Pathogenitätsmuster muss er ja so denken, wozu gibt es diese lästige, sehr gut ausgestattete Landkreisverwaltung mit mehreren hunderten Fachleuten?! Wäre es nicht an der Zeit, aus der Landkreisverwaltung eine One-man-show zu machen, denn er kann das ja anscheinend alles in der Version Ich-Ich-Ich am Besten oder ist der tollste Hecht im trüben Gewässer. Wozu also das ganze Fussvolk? Ich-Ich-Ich kann so und so alles besser und brauche niemanden mehr ausser mich selbst! Welch´ein Einsparungspotenzial! Damit ließen sich schnell mal zweistellige Millionensummen pro Jahr einsparen! Nun, er redet zwar so, doch ober er nun auch so handelt, das ist abhängig davon, wie sich die Bürger und Bürgerinnen am 25.9.2016 entscheiden.
Stop! Klar, er braucht auch ein paar Leute. Aber bitte nur die, die ihm hörig sind und in den kleinen Hintern kriechen und sich ggf. eine Höherdotierung des Gehalts davon versprechen dürfen und – UND – bitte dasselbe Parteibüchlein haben, und – UND – einen vortrefflichen Claqueur abgeben, und – UND – ab und zu mal eine nettes Foto schiessen und es auf seiner Facebook-Seite für ihn veröffentlichen. Claqueure, das sind die Beklatschenden, also nicht die, die eine Klatsche haben, sondern die, die zu allem, was ihr selbstverliebter Ich-Ich-Ich von sich gibt ach so aufmunternd klatschen, um ihn in seiner autoerotisierenden Prägnanz noch zu bestärken. Meist weisen sie ein selbstgefälliges breites Grinsen auf bei dieser Handlung, was darauf zurückzuführen zu sein scheint, dass sie sich mit eigenen Glückshormonen ob der in Aussicht gestellten Almosen-Segnung geradezu abfüllen. Passiert und notiert, sagt der Wissenschaftler dazu.
Zurück zum Thema Einsparungspotenziale. „Alle anderen sind schlicht überflüssig, denn ich bin schlicht gesehen, der einzige Schlichtling aller Schlichten“ so hat es unlängst eine Kollegin versucht, zusammenfassend zu abstrahieren. Ich finde des Versuch schlicht treffend. Dennoch überlasse ich es der werten LerserInnenschaft dieses Essays, sich dem anzuschliessen oder auch nicht. Wisst ihr eigentlich, dass der Begriff schlicht im Friesischen die Bedeutung von „etwas vereinfacht“ hat. Böse, und dann meist Endemische sagen sogar, es bedeutet „einfach strukturiert“. Wohl denn, ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, dass etwas mehr friesischer Esprit der Forschung sicher Gutes angedeihen lassen könnte, oder nicht?
Folglich wäre es – wir schauen jetzt aus der Persönklichkeit heraus, die hier betrachtend und differenziert seziert wird – doch konsequent, diese Fussvolk-Tristesse aufzulösen und daraus eine napoleonisch-diktatorisch orientierte Ein-Mann-Show zu machen! Was wichtig ist, wird einfach outgesourct oder wegfusioniert, z. B. an die Stadt Wolfsburg. Die kann so und so alles noch viel besser, als dieser Klumpen von lästigem Fussvolk von thumben Kreisangestellten.
So in etwa könnte man die bestehenden Ich-Ich-Ich-Selbstverliebtheiten durchaus deuten, oder nicht? Ich meine jetzt, wenn ihr euch in den Probanden hineinversetzt! Pathogen? Ich möchte mich dazu nicht abschliessend äussern, denn vielleicht hat es mir ja bei der Untersuchung selbst den betrachtend-analytischen Blick verstellt. Wer weiss das schon genau?! Es kommt auf alle Fälle vor, vor allem wenn man Feldversuche zur Entwicklung von Psychogrammen hinsichtlich raumwirksam greifender Prozessabläufe zu lange vornimmt…
Nun, wen dem ja nur so wäre, dass dieser Ich-Ich-Ich-Autoerostisierer alles so hervorragend macht. Es ist aber nicht so. So ist er als Vorstand des die Schulden verursachenden Geschäftsbereiches Jugend und Soziales gar nicht so Ich-Ich-Ich, wie man es sich wünschen würde, wenn es darum geht, den bestehenden Verschuldungsmechanismus qua Gesetzgebung zu verbessern. Das fällt aus dem Analysemuster und wirft noch ein Menge neuer Fragen auf, die vertiefend unersucht werden sollten.
Statt dessen propagiert Ich-Ich-Ich noch die Zeichnung eines Knebelvertrags zwischen dem Land und dem Landkreis Helmstedt, ohne auch nur ein Quäntchen Engagement beim Thema Verschuldungsmechanismus zu zeigen. Er beauftragt mit irritierend-irrisierenden Verträgen eine Wolfsburg AG mit der Entwicklung eines landkreiseigenen Grundstücks, weil nur er und er und er und die Wolfsburg AG das Wohl des Landkreises Helmstedt anscheinend bestimmen können. Ist dem wirklich so?!? Natürlich ist dem nicht so, denn es gibt schliesslich ein Baudezernat mit gut 50 Fachleuten und es gibt eine Wirtschaftsförderung, die bereits in Lehre mehrfach erfolgreich war. Und es gibt eine Stadt Helmstedt mit entsprechenden Fachleuten. Schon eigenartig, oder?! Auch hier bedarf es weiterer Analysen, dennoch ist das Muster signifikant und könnte mit etwas Humor und Esprit gewürzt in ungeahnte Tiefen der Erstellung von Psychogrammen in Hinsicht auf raumwirksame Prozessabläufe führen und damit die internationale Forschungsgemeinde erfreuen, oder seht ihr das anders?!
Wie dem auch sei, ich persönlich habe versucht, möglichst wissenschaftlich wertfrei zu argumentieren, was mir, zugegebenermaßen, nicht immer gelingt. Es gibt in den Wissenschaften einen ganz eigenen Forschungsbereich, der sich mit der Verbindung zwischen dem Beobachtenden und dem von ihm Beobachteten beschäftigt. Die Synapsen anstregend verbleibe ich deshalb jetzt mit einem segnenden Gruß und falls ich jemals denke, dass Gott mir antwortet, weil ich ja vermeintlich mit ihm kommunizieren zu können denke, dann bringt mich bitte in Königslutter auf den Berg, draussen vor den Toren der Stadt, denn dort wird mir gerne geholfen – hoffe ich.