Von denen, die denken, es wird einem Menschen der Doktortitel geschenkt

Neulich …

vielleicht sind es einfach nur verlorene Worte, doch ich wage sie dennoch aufzuschreiben.

Zur Landratswahl 2021 am 12.9.2021 bewerben sich in meinem Landkreis drei Kandidaten, die unterschiedlicher nicht sein können.

Ja, sie sind wahrlich ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. Und das merkt man auch an ihren verschiedenen Darstellungen. Ohne sie perönlich kennen zu müssen, kann man da schon einen Eindruck bekommen, wie sie ticken und wie sie sich als Persönlichkeit selbst verstehen.

Mir persönlich sagt der Kandidat Dr. Rakicky sehr zu, da ich ihn als Arzt und Denker sehr schätze. Und er ist in unserem Landkreis Helmstedt der einzige, der sich zu seinem politischen Mandat im Kreistag des Landkreises Helmstedt per eigenem Blog äussert, und das seit fünf Jahren. Und das rechne ich ihm hoch an, denn er zeigt so, was er denkt. Er äussert sich klar verständlich zu den entsprechenden Themen im Kreistag, was sonst niemand im Kreistag des Landkreises Helmstedt macht. Warum eigentlich nicht? Sind die anderen Kreistagsmitglieder nicht in der Lage, die Geschehnisse zu kommentieren oder können sie vielleicht auch gar nicht mit der einfachen Technik, die dafür notwendig ist, umgehen und sie für solche Zwecke einsetzen?

Nun lese ich, dass ein Helmstedter Sportverein die Landratskandidaten ohne jede bei MEnschen mit Doktortiteln vorgeschriebene Höflichkeitsanrede mit „Herr Dr.“ mal so ganz sportlich anschreibt, was ja unter Sportsleuten üblich sein mag. In diesem Fall aber zeigt es sehr deutlich, dass der Vorsitzende ganz sportlich betrachtet noch gesellschaftshygienischen Nachholbedarf hat.

Ich persönlich würde ja zu dieser Veranstaltung gehen und alle darin schulen, mich mit Herr Doktor anzusprechen und dann würde ich mein ganzes Können zeigen, um diesen interessierten Menschen eine andere Art der Sportveranstaltung zu schenken.

Wenn ein Mensch und Denker an der Karlsuniversität zu Prag gleich zwei Doktorentitel erworben hat, dann werte Sportsfreunde, dann könnt ihr davon ausgehen, dass das schon rein sportich betrachtet, eine Höchstleistung gewesen ist. Dass man das einfach einmal übersieht, zeugt von Borniertheit in höchstem Grade, denn dieser Mensch hat sich seine Doktortile nur erarbeiten können, weil er vor Professoren seine Thesen erfolgreich verteidigen konnte und das ist ein wirkliche Spießrutenlaufen und man muss eine sehr gute Vorbereitung aufweisen, um diese Herausforderung zudem mit Auszeichnung zu erlangen.

Und ich kenne das Mitglieder aus der CDU, der SPD und auch den Grünen, die sich nicht gerade mit Lob bekleckert haben und sogar noch um sich gebissen haben, als offensichtlich wurde, dass sie ihre Doktorwürden mit nachweislich unlauteren Mitteln erworben haben. Nun, will man das vergessen oder einfach nur ausblenden und weiter so verfahren wie thumbe Jasager es gerne tun: johlen, wegbuhen, mit Exkrementen werfen und sich jovial in den Armen liegen, wenn man in dieser trübsinnigen Art scheinbare Siege über ANDERE feiert?!

Ich will hier ganz sicher nicht ein Loblied auf die Karlsuniversität zu Prag singen, denn das würde bei der sportlichen Gemeinschaft sicherlich nicht so gut ankommen, denn schliesslich ist deren Vorseitzender ja über jedwede Kritik erhaben. So will es mir zumindest vorkommen, wenn ich die Originaldokumente bei Herrn Dr. Rakicky lese.

Und noch ein kurzes Wort zu den Geschehnissen in Sachen Wahlkampfinformation in Wolfsburg. Wenn es Kandidaten der Partei AfD gibt, dann ist das völlig legitim, auch wenn sich Teile der Partei in Sachen Gesellschaftshygiene nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Nationalsozialistische Liebhaber, Reichsbürger-Verquerte u.ä.  sind in unserer durch und durch diversen und differenten Gemeinschaft als nur ewig Gestrige und vor allem als Nicht-Demokraten einfach überflüssig. Doch wenn die Gegenseite nicht differenzieren kann oder gar will, worin ist sie denn dann besser gestellt?!

Ist es nicht schon eine Art Spießrutenlauf für diese Kandidaten, wenn sie sich einer Menge von Menschen stellen müssen, um ihre Argumente vorzubringen? Oh ja, das ist es wirklich. Jeder, der vor irgendwelchen Gremien oder Zuschauern frei sprechen muß, wird das kennen. Es kann einem schon gewisse Grade von Unsicherheit erzeugen, vor allem wenn in der Audienz so frei und offen maulende, buhende, schimpfende „Querdenker“ sind, die alles andere als die eigene kleine und meist sehr eng begrenzte und oftmal unreflektierte Lebenseinstellung entsprechend abwerten. Und das laut, ungeniert und pöbelhaft. Fast so wie Fussballfans die Gegner mit Sprechchören belegen und verunsichern wollen.

Warum denkt ihr, kommen aus den Parteien häufig so auffällig weicheierige Fähnchen-in-den-Wind-Halter und Gehirngespülte, die jedem und allem nach dem Mund reden?! Weil es einen Gruppenzwang gibt, der nur solche an die Spitze spült, die jedem das Gesäß pflegen und allen nach dem Munde reden, und die, die eine eigene Meinung und Interpretation haben, die werden weggejohlt und offen oder – noch viel fieser und leider ganz normales Schmierentheater – hinterrücks geschädigt.

Darin ist die Afd auch keine Ausnahme, denn dort wird genauso auf den Putz gehauen und sich gegenseitig das Leben für ein wenig mehr Karriere und damit Einkommen erschwert. Statt also zusammenzuhalten und die Reihen zu schliessen, wird mit Exkrementen geworfen. Sehr primitives Verhalten, was man von den Primaten nur zu gut kennt und vielmals dokumentiert hat.

Umso wichtiger ist es, dass sich ALLE Kandidaten dem „öffentlichen Grillen“ stellen und dafür muss auch eine Gewerkschaft, ein Sportverein oder sonst irgendeine gesellschaftliche Institution immer daran denken, dass sie nicht das Recht gepachtet haben, andere zu diffamieren, seien es nun Andersdenkende, politische Gegner, Nicht-Gewerkschaftsmitglieder oder gar eigene Leute (schauen wir dazu doch interessiert zu einem Geschehen nach Salzgitter!).

Ach ja, bevor ich es vergesse, genau wegen der geschilderten Geschehnisse bin ich wohl der größte Partei-Looser aller Zeiten. Und genau deswegen bin ich auch parteilos und loose bei allen vereins- und parteigebundenen Zusammenrottungen oder gar legitimen Institutionen.

Ich rede niemandem nach dem Mund, nur weil er mir für meine Karriere nützlich sein könnte. Ich diene niemandem an. Ich entscheide frei, wem oder was ich mich anschließe.

Und genau das unterscheidet Kämpfer von Kriegern. Krieger sind frei in ihrer Entscheidung. Kämpfer niemals. Und ich gehöre zu den Kriegern des Lichts. Bevor ihr also wieder und wieder ganze Heerscharen an Kämpfern in mein Haus schickt, werdet euch darüber bewusst, dass ich niemandem Leid antue, denn ich habe mich einem Glauben verpflichtet, der die Liebe als Ideal zum Thema hat. Und dennoch bin ich kein kirchengebundener Christ, denn auch das ist so eine Zusammenrottung und oder gesellschaftliche Institution, die mir Unbehagen bereitet.

Seid gesegnet!

 

 

 

 

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Joerg Pohl kommentiert. Fügen Sie den permalink zu Ihren Favoriten hinzu.

Kommentare sind geschlossen.